Lernfeld 5: Restaurierungsethik und Dokumentation
1. Restaurierungsethik
- Grundprinzipien
- Minimalinvasive Eingriffe: Begrenzung der Maßnahmen auf das Notwendige
- Reversibilität: Einsatz von Materialien und Techniken, die rückgängig gemacht werden können
- Erhalt des Originals: Vermeidung von Überrestaurierung und ästhetischer Verfälschung
- Charten und Richtlinien
- Charta von VenedigCharta von Venedig Englisch: Venice Charter Französisch: Charte de Ven (1964): Leitlinien für die DenkmalpflegeDenkmalpflege Englisch: Monument preservation Französisch: Conservation des monuments Italienisch: Conservazione dei monumenti Latein: Monumentorum cura Wissenschaftliche und praktische Maßnahmen zur Erhaltung und Pflege von Kulturdenkmalen. Denkmalpflege – Wikipedia
- Ethische Grundsätze der ICOMOS und anderer Fachverbände
- UNESCO-Standards für den Umgang mit Weltkulturerbe
- Nachhaltigkeit
- Einsatz umweltfreundlicher Materialien und Methoden
- Langfristige Erhaltungsstrategien für Kulturgüter
- Bewahrung für zukünftige Generationen
- Kulturelle Sensibilität
- Respekt vor kulturellen Unterschieden bei der RestaurierungRestaurierung Englisch: Restoration Französisch: Restauration Italienisch: Restauro Latein: Restauratio Maßnahmen zur Wiederherstellung des ursprünglichen Zustands eines Denkmals. Restaurierung – Wikipedia ethnografischer Objekte
- Berücksichtigung des ursprünglichen Kontexts und der kulturellen Bedeutung
- Beispiel einer Dokumentation
2. Dokumentation
- Grundlagen der Dokumentation
- Ziel: Nachvollziehbarkeit und Transparenz aller Maßnahmen
- Standardisierte Berichtsformate: Vorher-Nachher-Dokumentationen
- Formen der Dokumentation
- Schriftliche Dokumentation:
- Schadensberichte: Detaillierte Beschreibung der Schäden und ihrer Ursachen
- Maßnahmenberichte: Beschreibung durchgeführter Arbeiten und verwendeter Materialien
- Fotografische Dokumentation:
- UV-, IR- und Röntgenfotografie zur Sichtbarmachung unsichtbarer Schäden
- Hochauflösende Vorher-Nachher-Aufnahmen
- Digitale Dokumentation:
- Einsatz von Datenbanken zur Langzeitarchivierung von Restaurierungsdokumenten
- Verwendung von 3D-Scans zur Schadensanalyse und Rekonstruktion
- Schriftliche Dokumentation:
- Techniken und Werkzeuge
- Skizzieren und Zeichnen von Schadensbildern
- Einsatz digitaler Tools zur Erstellung von Berichten (z. B. CAD, GIS)
- Integration von grafischen und textlichen Inhalten in einer einheitlichen Plattform
- Ethische Verantwortung in der Dokumentation
- Objektivität: Exakte und unverfälschte Darstellung des Zustands und der Maßnahmen
- Vollständigkeit: Alle Schritte, Materialien und Ergebnisse müssen dokumentiert sein
- Nachvollziehbarkeit: Verständliche Darstellung für zukünftige Restauratoren
3. Kommunikation und Präsentation
- Berichtserstellung
- Aufbau und Struktur eines Restaurierungsberichts
- Verwendung fachlich präziser Sprache und Terminologie
- Präsentation von Restaurierungsarbeiten
- Vortragstechniken zur Vorstellung von Projekten bei Fachpublikum
- Integration visueller Hilfsmittel wie Diagramme, Skizzen und Fotografien
- Interdisziplinäre Zusammenarbeit
- Austausch von Dokumentationen mit Archäologen, Historikern und Materialwissenschaftlern
- Verwendung standardisierter Formate für die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern
4. Rechtliche Aspekte
- Urheberrecht und geistiges Eigentum
- Rechte an Dokumentationen und Fotografien
- Umgang mit geschützten Kunstwerken und Denkmälern
- Verantwortung und Haftung
- Verantwortung für dokumentierte Maßnahmen und deren Konsequenzen
- Einhaltung gesetzlicher Vorgaben zur Dokumentation von Restaurierungen