Thomas Heisig

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Restaurierungsethik und Dokumentation

Lernfeld 5: Restaurierungsethik und Dokumentation

1. Restaurierungsethik

  1. Grundprinzipien
    • Minimalinvasive Eingriffe: Begrenzung der Maßnahmen auf das Notwendige
    • Reversibilität: Einsatz von Materialien und Techniken, die rückgängig gemacht werden können
    • Erhalt des Originals: Vermeidung von Überrestaurierung und ästhetischer Verfälschung
  2. Charten und Richtlinien
    • Charta von VenedigCharta von Venedig Englisch: Venice Charter Französisch: Charte de Ven   (1964): Leitlinien für die DenkmalpflegeDenkmalpflege Englisch: Monument preservation Französisch: Conservation des monuments Italienisch: Conservazione dei monumenti Latein: Monumentorum cura Wissenschaftliche und praktische Maßnahmen zur Erhaltung und Pflege von Kulturdenkmalen. Denkmalpflege – Wikipedia
    • Ethische Grundsätze der ICOMOS und anderer Fachverbände
    • UNESCO-Standards für den Umgang mit Weltkulturerbe
  3. Nachhaltigkeit
    • Einsatz umweltfreundlicher Materialien und Methoden
    • Langfristige Erhaltungsstrategien für Kulturgüter
    • Bewahrung für zukünftige Generationen
  4. Kulturelle Sensibilität
    • Respekt vor kulturellen Unterschieden bei der RestaurierungRestaurierung Englisch: Restoration Französisch: Restauration Italienisch: Restauro Latein: Restauratio Maßnahmen zur Wiederherstellung des ursprünglichen Zustands eines Denkmals. Restaurierung – Wikipedia ethnografischer Objekte
    • Berücksichtigung des ursprünglichen Kontexts und der kulturellen Bedeutung
  5. Beispiel einer Dokumentation

2. Dokumentation

  1. Grundlagen der Dokumentation
    • Ziel: Nachvollziehbarkeit und Transparenz aller Maßnahmen
    • Standardisierte Berichtsformate: Vorher-Nachher-Dokumentationen
  2. Formen der Dokumentation
    • Schriftliche Dokumentation:
      • Schadensberichte: Detaillierte Beschreibung der Schäden und ihrer Ursachen
      • Maßnahmenberichte: Beschreibung durchgeführter Arbeiten und verwendeter Materialien
    • Fotografische Dokumentation:
      • UV-, IR- und Röntgenfotografie zur Sichtbarmachung unsichtbarer Schäden
      • Hochauflösende Vorher-Nachher-Aufnahmen
    • Digitale Dokumentation:
      • Einsatz von Datenbanken zur Langzeitarchivierung von Restaurierungsdokumenten
      • Verwendung von 3D-Scans zur Schadensanalyse und Rekonstruktion
  3. Techniken und Werkzeuge
    • Skizzieren und Zeichnen von Schadensbildern
    • Einsatz digitaler Tools zur Erstellung von Berichten (z. B. CAD, GIS)
    • Integration von grafischen und textlichen Inhalten in einer einheitlichen Plattform
  4. Ethische Verantwortung in der Dokumentation
    • Objektivität: Exakte und unverfälschte Darstellung des Zustands und der Maßnahmen
    • Vollständigkeit: Alle Schritte, Materialien und Ergebnisse müssen dokumentiert sein
    • Nachvollziehbarkeit: Verständliche Darstellung für zukünftige Restauratoren

3. Kommunikation und Präsentation

  1. Berichtserstellung
    • Aufbau und Struktur eines Restaurierungsberichts
    • Verwendung fachlich präziser Sprache und Terminologie
  2. Präsentation von Restaurierungsarbeiten
    • Vortragstechniken zur Vorstellung von Projekten bei Fachpublikum
    • Integration visueller Hilfsmittel wie Diagramme, Skizzen und Fotografien
  3. Interdisziplinäre Zusammenarbeit
    • Austausch von Dokumentationen mit Archäologen, Historikern und Materialwissenschaftlern
    • Verwendung standardisierter Formate für die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern

4. Rechtliche Aspekte

  1. Urheberrecht und geistiges Eigentum
    • Rechte an Dokumentationen und Fotografien
    • Umgang mit geschützten Kunstwerken und Denkmälern
  2. Verantwortung und Haftung
    • Verantwortung für dokumentierte Maßnahmen und deren Konsequenzen
    • Einhaltung gesetzlicher Vorgaben zur Dokumentation von Restaurierungen

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