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Kunst der Ägypter, Griechen und Römer

Kunst der Ägypter, Griechen und Römer: Erkennungsmerkmale nach Epochen

1. Ägyptische Kunst (ca. 3000 v. Chr. – 30 v. Chr.)

Architektur:

  • Bauwerke sind monumental und religiös geprägt (z. B. Pyramiden, Tempel).
  • Klare Symmetrie und massive Strukturen mit flachen, breiten Säulen.
  • Säulen mit Pflanzenmotiven wie Papyrus oder Lotus.
Büste der Königin Nofretete, 18. Dynastie (Neues ReichAmarna-Zeit) quelle – Wikipedia

Malerei:

  • Figuren werden nach festen Regeln dargestellt: Köpfe im Profil, Schultern frontal, Beine seitlich.
  • Farben haben symbolische Bedeutung (z. B. Blau für Himmel, Grün für Fruchtbarkeit).
  • Reliefartige Darstellungen auf Wänden von Tempeln und Gräbern.

Skulpturen:

  • Symmetrisch und statisch, meist frontal dargestellt.
  • Verwendung von Materialien wie Granit, Basalt und Kalkstein.

Möbel:

  • Geometrische Formen, oft aus Holz mit Intarsien aus Elfenbein oder Gold.
  • Tiermotive und klare Linien.

Erkennungsmerkmale:

  • Monumentale Bauwerke mit religiösem Charakter und Hieroglyphen.
  • Figuren sind stilisiert, nicht perspektivisch.
  • Pflanzenmotive und Symbole in Möbeln und Architektur.

2. Griechische Kunst (ca. 800 v. Chr. – 146 v. Chr.)

Architektur:

  • Entwicklung der Säulenordnungen:
    • Dorisch: Schlichte, massive Säulen ohne Basis.
    • Ionisch: Schlankere Säulen mit Voluten (spiralförmige Kapitelle).
    • Korinthisch: Sehr verzierte Kapitelle mit Akanthusblättern.
  • Perfekte Proportionen und klare Linien, oft für Tempel (z. B. Parthenon in Athen).
Pyxis mit Pferd als Deckelgriff aus dem 8. Jh. v. Chr. Quelle Wikipedia

Malerei:

  • Figurenreiche Darstellungen auf Keramik (schwarzfigurige und rotfigurige Techniken).
  • Szenen aus Mythologie und Alltag.
  • Meist auf Vasen beschränkt, Wandmalerei selten erhalten.

Skulpturen:

  • Realistische Darstellungen des menschlichen Körpers, idealisiert.
  • Darstellung von Bewegung und Anatomie, oft mythologische Motive.

Möbel:

  • Funktionale Formen wie Klismos-Stühle mit gebogenen Beinen.
  • Oft mit Bronze- oder Holzdekorationen.

Erkennungsmerkmale:

  • Tempel mit dorischen, ionischen oder korinthischen Säulen.
  • Idealistisch-realistische Skulpturen mit ausgeprägter Anatomie.
  • Dekorierte Keramik mit figürlichen Szenen.

3. Römische Kunst (ca. 500 v. Chr. – 476 n. Chr.)

Architektur:

  • Kombination von griechischen Elementen mit römischen Innovationen wie Rundbögen, Kuppeln und Beton.
  • Praktische Bauwerke wie Aquädukte, Amphitheater (z. B. Kolosseum) und Triumphbögen.
  • Villen und Paläste mit Mosaikböden und Fresken.
Fresko aus einer Villa in Boscoreale– quelle Wikipedia

Malerei:

  • Wandmalereien in Villen, oft mit illusionistischen Perspektiven (Trompe-l’œil).
  • Szenen aus Mythologie, Alltag und Landschaften.
  • Verwendung von leuchtenden Farben, häufig Fresken.

Skulpturen:

  • Realistische Porträts, die auch individuelle Merkmale betonen.
  • Kopien griechischer Skulpturen mit Ergänzungen durch römischen Stil.

Möbel:

  • Funktional, oft mit luxuriösen Materialien wie Bronze, Marmor und Elfenbein verziert.
  • Triklinium-Liegen und reich verzierte Tische.

Erkennungsmerkmale:

  • Rundbögen und Kuppeln in Bauwerken.
  • Illusionistische Wandmalereien mit Landschafts- oder Alltagsszenen.
  • Realistische Porträts und funktionale, dekorierte Möbel.

Zusammenfassung der Erkennungsmerkmale

EpocheArchitekturMalereiSkulpturenMöbel
ÄgyptischMonumental, religiös, Symmetrie, PflanzenmotiveStarr, keine Perspektive, ReliefStatisch, frontalGeometrisch, Tiermotive
GriechischProportionen, dorisch/ionisch/korinthischFigurenreiche VasenmalereiIdealistisch, BewegungSchlicht, funktional
RömischPraktisch, Rundbögen, Kuppeln, MosaikeIllusionistisch, FreskenRealistisch, individuelle PorträtsFunktional, luxuriös

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