Grundlagen, Beispiele und Quellen
Wissenschaftliches Arbeiten ist die methodische Vorgehensweise, um Fragen zu beantworten, Probleme zu analysieren und Erkenntnisgewinn zu generieren. Es basiert auf definierten Prinzipien wie Objektivität, Systematik, Nachvollziehbarkeit und Präzision. Diese Herangehensweise wird in allen wissenschaftlichen Disziplinen angewendet, von den Naturwissenschaften über die Geisteswissenschaften und natürlich der DenkmalpflegeDenkmalpflege Englisch: Monument preservation Französisch: Conservation des monuments Italienisch: Conservazione dei monumenti Latein: Monumentorum cura Wissenschaftliche und praktische Maßnahmen zur Erhaltung und Pflege von Kulturdenkmalen. Denkmalpflege – Wikipedia.
Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens
- Fragestellung und Zielsetzung:
Ein wissenschaftliches Projekt beginnt mit einer klar formulierten Fragestellung oder Hypothese. Ziel ist es, diese Fragestellung methodisch zu beantworten oder die Hypothese zu überprüfen.
Beispiel: „Wie beeinflusst die Luftverschmutzung den Verfall von Sandstein an historischen Bauwerken?“ - Literaturrecherche:
Die Grundlage jeder wissenschaftlichen Arbeit ist eine fundierte Recherche. Dabei werden relevante Quellen gesucht, bewertet und in den Kontext der Fragestellung eingeordnet.
Beispiel: Das Studium von Fachartikeln zu chemischen Prozessen, die Sandstein angreifen. - Methodik:
Die Methodik beschreibt den systematischen Ansatz, der verwendet wird, um Daten zu sammeln, zu analysieren und Schlussfolgerungen zu ziehen. Es gibt qualitative Methoden (z. B. Interviews, Fallstudien) und quantitative Methoden (z. B. statistische Analysen, Laborexperimente).
Beispiel: Laborexperimente zur Analyse von Schadstoffen auf Sandsteinproben. - Ergebnisse und Diskussion:
Die Ergebnisse der Forschung werden objektiv dargestellt und im Kontext bestehender Erkenntnisse interpretiert.
Beispiel: „Die Analysen zeigen, dass Schwefeldioxid eine stärkere Erosion des Sandsteins verursacht als Stickoxide.“ - Dokumentation und Zitieren:
Wissenschaftliche Arbeiten müssen nachvollziehbar sein, weshalb die Ergebnisse präzise dokumentiert und alle Quellen korrekt zitiert werden müssen.
Beispiel: Verwendung der deutschen Zitierweise oder des APA-Standards.
Beispiele für wissenschaftliches Arbeiten
- Denkmalpflege:
Ein Restaurator analysiert den Zustand eines Gemäldes aus der Renaissance. Er dokumentiert Materialeigenschaften, untersucht Umwelteinflüsse und entwickelt auf Basis seiner Forschung ein Konzept zur KonservierungKonservierung Englisch: Conservation Französisch: Conservation Italienisch: Conservazione Latein: Conservatio Erhaltung des aktuellen Zustands eines Denkmals, um weiteren Verfall zu verhindern. Konservierung – Wikipedia.
Zitierte Quelle: „Handbuch der RestaurierungRestaurierung Englisch: Restoration Französisch: Restauration Italienisch: Restauro Latein: Restauratio Maßnahmen zur Wiederherstellung des ursprünglichen Zustands eines Denkmals. Restaurierung – Wikipedia und Konservierung“ (ISBN: 978-3806234225). - Bauwissenschaft:
Eine Studie untersucht den Einfluss moderner Baumaterialien auf die Erhaltung historischer Bauwerke.
Beispielartikel: Müller, H. (2018). „Beton und historische Bauten: Möglichkeiten und Risiken“. Deutsches Architektenblatt.
Deutsches Architektenblatt
Wichtige Prinzipien wissenschaftlichen Arbeitens
- Objektivität: Persönliche Meinungen werden ausgeschlossen, die Analyse basiert ausschließlich auf Fakten und Beweisen.
- Systematik: Die Schritte der Untersuchung folgen einem klaren, nachvollziehbaren Schema.
- Reproduzierbarkeit: Andere Wissenschaftler müssen die Ergebnisse anhand der Dokumentation nachvollziehen können.
- Ethische Standards: Die Arbeit erfolgt unter Berücksichtigung ethischer Prinzipien, insbesondere im Umgang mit Daten und Quellen.
Quellen und Links
Allgemeine Leitfäden zum wissenschaftlichen Arbeiten:
- „Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten“ (Universität Hamburg):
https://www.uni-hamburg.de - Online-Lernplattform zur Wissenschaftsmethodik (LernenPlus):
https://lernenplus.de
Fachspezifische Quellen für Denkmalpflege:
- Deutsche Gesellschaft für Kunstgeschichte (DGKG):
https://kunstgeschichte.de - ICOMOS Deutschland (International Council on Monuments and Sites):
https://www.icomos.de
Praxisbeispiele:
- Forschung zur Restaurierung historischer Gebäude:
Deutsche Stiftung Denkmalschutz - Materialkunde und Analysen:
Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP